1996: Die tapferen Drei

 

Puppe Susi (Petra Heintz), Hampelmann Hansel (Carmen Andersen) und Teddybär (Volker Fuchs) sitzen seit Tagen im Kinderzimmer auf der Bank. Die kleine Eva ist schwer krank und kann nicht mit ihnen spielen. Was tun? Als die Drei erfahren, dass nur die Sonne das Mädchen wieder gesund machen kann, beschließen sie kurzerhand, zu ihr zu reisen und sie zu bitten, die Erde mit ihren Strahlen zu wärmen. Und hier beginnt ein großes Abenteuer, das den Drei viel Klugheit und Mut abverlangt. Sie begegnen dem Sandmann, Zwergen und einem mächtigen Troll, den Riesen Bimm und Bamm, auch dem Wettermacher, der Wolkenfrau und dem Milchstraßenmann. Besonders gefährlich ist aber der böse Zauberer, der sich ihnen in den Weg stellt. Doch die Drei halten zusammen und gemeinsam nehmen sie alle Hürden, um ihre kranke Freundin zu heilen. Regie führte Birgit Birtel.

 

 

1997: Die Prinzessin auf der Erbse

 

König Eberhard von Pommerland (Volker Fuchs) ist ein guter und gemütlicher Herrscher. Sein Wahlspruch lautet „Seid nett zueinander“. Der König kocht gerne und sitzt am liebsten in seinen warmen Pantoffeln mit seiner Königin Christina (Sonja Kuhn) am Kamin. Von höfischer Etikette und dem damit verbundenen Brimborium hält er nicht viel. Für seine Untertanen gibt es sogar einen Tag der offenen Tür.

Nach 25 Jahren will der König sein Amt an seinen Sohn Prinz Wohlgemut (Daniel Ott) weitergeben. Der aber braucht eine Prinzessin an seiner Seite. Die richtige ist aber gar nicht so einfach zu finden. Da spielt eine kleine Erbse eine große Rolle. Schließlich findet der Prinz unter den Prinzessinnen Sonnenstrahl (Petra Heintz), Tausendschön (Tatjana Sprenglewski) und Pummelchen (Carmen Andersen) die richtige.

Die Prinzessin auf der Erbse ist ein schönes romantisches Märchen, ohne große Action-Szenen. Lediglich in der Hofküche und bei den Mäusen geht es manchmal richtig rund. Und trotzdem kommt das Stück bei den Zuschauern bestens an. Erneut stehen mehr als 40 Akteure auf der Bühne, darunter auch einige Kinder von erwachsenen Spielern. Regie führt gekonnt Birgit Birtel.

 

 

1998: Peterchens Mondfahrt

 

Ein richtiger riesiger Eisbär, auf dem drei Menschen sitzen können, der sein Maul öffnen und mit dem Kopf nicken kann, ja sich sogar über die Bühne bewegt, das ist bei dem Märchen Peterchens Mondfahrt eine Attraktion. Aber nicht die einzige. Da gibt es ein richtiges Wolkenschloss mit Donnermann, Windliese, Blitzhexe und Co., eine Wetter-Maschine und eine riesige Kanone, in der Anneliese und Peterchen auf den Mondberg geschossen werden. Das Bühnenbild dieses Weihnachtsmärchens ist spitze. Spitze ist auch die Leistung der Akteure. Hauptrollen spielen zwei Jugendliche. Annika Gerhard ist Anneliese, Christoph Sprenglewski ist Peterchen. Sie helfen dem armen Maikäfer Sumsemann (Daniel Ott), der nur noch fünf Beine hat. Sein sechstes Bein liegt beim bösen Mann (Raimund Kuhn) auf dem Mond. Dieser ist dorthin verbannt worden, weil er als Waldfrevler Bäume umgehauen hat und dabei einem Vorfahren von Herrn Sumsemann ein Bein abgerissen hat. Seit dieser Zeit leben die Maikäfer dieser Familie mit nur fünf Beinen. Wenn sich zwei ganz liebe Kinder mit Sumsemann auf den abenteuerlichen Weg zum Mond machen, dann können sie vielleicht das sechste Bein wieder gewinnen. Dabei hilft auch der Sandmann (Volker Fuchs). Klar, dass alle zur Freude des Publikums einige Abenteuer bestehen. Und wieder stehen unter der Regie von Birgit Birtel fast 40 Spieler auf der Bühne, unter ihnen 16 Kinder, die die Sterne darstellen.

 

 

1999: Bill Bo und seine Bande

 

„Bomben, Granaten, Blitz, Plotz, Donnerwetter, Saberment noch einmal“, flucht ganz laut der Räuperhautptmann Bill Bo, dreht sich dabei im Kreis, macht einen Handstand, zappelt mit den Beinen und rollt nach vorne ab. Augenblicklich springt er hoch, hält seine Pistole in die Luft und schießt. Ein lauter Knall erschüttert die Mehrzweckhalle. Muckmäuschenstille. Dann Lachen und Applaus. Der Räuber Bill Bo ist manchmal zu komisch. Mit seiner Bande zieht er raufend durch die Märchenlande anno dazumal 1999 in Lockweiler. Bill Bo ist aber eigentlich nicht böse, eher tollpatschig.

Er hat sich viel vorgenommen. Will er doch mit seinen Räubern die Burg Dingelstein mitten im Rhein erobern. Der Rhein fleißt übrigens durch die Bühne in der Mehrzweckhalle Lockweiler. Die hat der Theaterverein in eine einzige große überdachte Freilichtbühne verwandelt. Auf der einen Seite des Rheins steht eine Wirtschaft, die Bill Bo besetzt hält. In der Nähe gibt es eine Stadt. Auf der anderen Seite ist Schloss Dingelstein aufgebaut, mit Hofsaal und einem Gefängnis. Auf die jeweils andere Rheinseite geht es nur per Schiff. Klar, dass der Theaterverein richtige Boote über die Bühne fahren lässt. In einer Szene fallen Räuber sogar in den Rhein, eine Lücke in der Bühne macht es möglich. Und Nass kommen die liebenswerten Verbrecher zurück. Ein Stück voller Action, voller Situationskomik und immer wieder Klamauk. Ein Stück, indem alle 20 Akteure wieder von Birgit Birtel bestens eingesetzt werden. Und bei der es sogar ein Happyend auf Schloss Dingelstein gibt.

Hauptrollen spielen Volker Fuchs als Bill Bo, Carmen Andersen (Räuber Kill Waas), Daniel Ott (Ungar), Markus Derst (der lange Hein), Sigrid Fuchs (die rote Sarah), Michael Fuchs (Pitt), Sonja Kuhn (Gräfin Dingelstein), Tatjana Sprenglewski (ihre Tochter Ding-Ding) Robert Kuhn (Obrist), Nadine Andersen (Augusta).

 

 

2001: Der Zauberer von Oos

 

Die kleine Dorothee (Annika Gerhard) lebt eigentlich in Kansas. Ein Wirbelsturm reißt das Mädchen mitsamt ihrer Hütte in ein unbekanntes Land. Bei der Landung trifft das Haus die böse Ost-Hexe und tötet sie. Was die Bewohner von Oos freut, die Schwester der Ost-Hexe, die böse Hexe des Westens (Sonja Kuhn) allerdings ganz schön wütend macht. So hat Dorothee schon einen großen Feind, kaum dass sie in Oos gelandet ist.

Dorothee macht sich auf die Suche nach einem Heimweg. Unterwegs findet sie schnell neue Freunde, die Vogelscheuche (Petra Heintz), die Verstand sucht, den Blechmann (Carmen Andersen), der ein Herz sucht, und den Löwen (Volker Fuchs), der Mut braucht. Vielleicht kann der Zauberer von Oos (Artur Bach, Robert Kuhn, Markus Derst) ihnen weiter helfen. Unterwegs bestehen die vier allerlei Abenteuer.

Bei Bill Bo gab es nur ein einziges großes Bühnenbild, beim Zauberer von Oos reiht sich Bild an Bild, eine große Anforderung an die Bühnentechnik. Groß ist die Anforderung auch an Vogelscheuche, Blechmann und Löwe. Alle drei müssen nämlich auch singen. Eine Aufgabe, die sie bestens meistern. Zum ersten Mal spielt der Theaterverein ein Märchen zum zweiten Mal. Der Zauberer von Oos kam nämlich schon 1986 gut an. Übrigens, Artur Bach spielte 1986 und 2001 den Zauberer. In weiteren größeren Rollen waren unter den 20 Akteuren unter der Regie von Birgit Birtel zu sehen: Tatjana Sprenglewski als gute Hexe und Verena Schirra als gute Fee.

 

 

2002: Dornröschen

 

Königin Aurelia (Petra Heintz) ist unglücklich. Zwar lebt sie in einem wunderschönen Schloss, hat mit König Ladislaus (Markus Derst) einen tollen Mann. Die Königin aber wünscht sich nichts sehnlicher als ein Baby. Und dieser Wunsch scheint sich nicht zu erfüllen. Eines Tages gibt eine Zigeunerin (Carmen Andersen) der Königin einen guten Tipp. Den diese befolgt. Ein Jahr später kommt die Prinzessin auf die Welt. Und da sie so schön ist wie eine Rose, wird sie Rosenblüte getauft. Später nennen sie alle nur noch Röschen.

Zur Taufe werden alle Feen eingeladen. Bis auf eine, Morgana (Sonja Kuhn). Und die belegt Röschen mit einem Fluch. An einer Spindel solle sie sich an ihrem 15. Geburtstag stechen und tot umfallen. Die letzte gute Fee kann den Fluch noch abschwächen. 100 Jahre soll der ganze Königshof in tiefen Schlaf fallen. Röschen (Jennifer Kuhn) verlebt eine tolle Kindheit, bis ihr 15. Geburtstag naht.

Der Theaterverein erzählt dieses schöne Märchen vor einer tollen wechselnden Bühnenkulisse. Da blühen im Schlossgarten die tollsten Blumen, plant der Hofstatt im Thronsaal die Taufe und feiert diese. Da wird in der Hofküche gespielt und gekocht. Und im Turmzimmer auf der Nebenbühne lauert am 15. Geburtstag die Gefahr. Klar, dass sich Dornröschen an der Spindel sticht, klar, dass der Hofstaat in einen langen Schlaf fällt. Und wie aus dem nichts, wachsen aus dem Bühnenboden die Rosen, verhüllen das Schloss. Eine tolle Idee des Vereines. Nach 100 Jahren erlöst ein Prinz (Michael Fuchs) die Prinzessin. Das ganze Schloss erwacht. Rund 30 Akteure setzt Birgit Birtel als Regisseurin ein. Große Rollen spielen auch: Hofmarschall: Robert Kuhn, Hofmedicus: Artur Bach, Zofe: Tatjana Sprenglewski, Erzieherin: Verena Schirra, Oberhofkoch: Volker Fuchs, Köchin: Nadine Andersen.

 

 

2003: Zauberschlaf im Märchenwald

 

1984 spielt Sonja Kuhn bei dem ersten Märchen des Theatervereines das Mädchen Mareili. 2003 spielt ihre Tochter Jennifer bei der zweiten Auflage ebenfalls die Mareili. Eine bemerkenswerte Randnotiz eines bemerkenswerten Märchens. In dem alle Märchenfiguren von Rang und Namen vorkommen. Die sind nämlich verzaubert. Der böse Wüterich (Artur Bach), der seinen Text schon 1984 erstmals einstudiert hatte, hat dies nämlich getan. Mareili macht sich auf den Weg in den Märchenwald, um die Märchenfiguren zu befreien. Unterwegs trifft sie auf Wüterich und die Unholde. Diese erschrecken nicht nur das arme Mädchen, sondern auch so manchem im Publikum.

Der Zwergenkönig (Markus Derst) eilt mit seinen Zwergen zu Hilfe. Mareili lernt auch die Elfenköniging (Verena Schirra) kennen und ihre Elfen und trifft schließlich auf Blau-Blümlein (Petra Heintz). Mit Hilfe der Zauberblume überlistet Mareili das Böse und befreit die Märchenfiguren. Hänsel und Gretel, Frau Holle und und und: Alle Märchenfiguren mit Rang und Namen tauchen aus der Verzauberung auf. Sage und schreibe 44 Spieler stehen im Rampenlicht, unter ihnen auch viele Kinder und Jugendliche des Vereines.

 

 

2004: Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

 

Wenn es läuft, dann läuft es gut. Nur ein paar Tage nach der erfolgreichen Aufführung von „Lügen über Lügen“ treffen sich die Schauspieler und entscheiden, doch ein Weihnachtsmärchen aufzuführen. In wenigen Wochen studieren sie mit großem Eifer das Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ ein. Nicht nur Texte müssen gelernt, Szenen einstudiert werden. Nein, auch ein umfangreiches Bühnenbild wird geplant, gezeichnet und gebaut. Das reicht vom Haus des Müllers mit einem großen Mühlrad, das sich wirklich dreht, über das Königsschloss bis zur rot scheinenden Hölle. Eine erstklassige Kulisse entsteht da in wenigen Wochen.

Die Geschichte: Findling (Carmen Andersen) ist der Sohn der Müllersfamilie. Findling heißt er, weil er in einem Korb im Mühlbach als Baby gefunden wurde. Selbst der Teufel (Tatjana Sprenglewski) hat bei dieser rechtschaffenen Familie nichts zu melden. Eines Tages kommt der König (Markus Derst) zu Besuch. Und macht Bekanntschaft mit dem Findling. Der König erkennt, dass er es damals war, der das Baby armen Leuten abgekauft hatte und es ausgesetzt hatte. Denn der Junge, so die Vorhersage, soll ein Glückskind sein und später die Prinzessin (Jennifer Kuhn) heiraten. Das will der König verhindern. Und schickt Findling auf eine gefährliche Reise durch das Märchenland. Ein teuflischer Plan, der Findling gar bis in die Hölle führt. Und zu einem Happyend, denn schließlich kommenen Findling und Prinzessin zusammen. Birgit Birtel leitet die Akteure bestens an. Es spielen weitere größere Rollen: Sonja Kuhn (des Teufels Großmutter), Verena Schirra (Königin), Katrin Leidinger (Pinki), Peter Keller (Ponki), Michael Bierger und Nadine Andersen (Müllersfamilie), Anna Derst, Nicole Kallenborn, Hanna Prskavec (Trolle), Markus Kasper (Wächter), Petra Heintz (Magd), Artur Bach (Fährmann).

 

 

2005: Aschenputtel

 

In der Vorweihnachtszeit 2005 lädt der Theaterverein zum Märchen Aschenputtel ein. Auch dieses Stück hat der Verein schon einmal aufgeführt, 1987. Seit dieser Zeit lagerte unterm Dach des Hauses von Raimund Kuhn in zwei Teilen ein großer, mehr als zwei Meter hoher Fliegenpilz aus Pappmachée. Der vom Dachboden geholt nach 18 Jahren wieder zum Teil der Bühnendekoration wurde. Die Geschichte des Aschenputtels war 1987 und 2005 die Gleiche, die Zahl der Akteure aber war 2005 wesentlich größer, die Bühnentechnik und das Bühnenbild wesentlich aufwändiger. Mehr als 40 Spieler machen mit, darunter die komplette Jugendgruppe des Vereines.

Zwei große Massenszenen gibt es auf der Bühne: den Tanzabend bei Hofe, bei der der Prinz (Eric Fischer) seine Prinzessin zu finden gedenkt. Bei dieser Szene mit fast 20 Spielern in feinen Hofgewändern vor herrlicher Kulisse gibt es mehr als einmal Szenenapplaus. Im Wald bei dem Fliegenpilz spielt das zweite Bild mit vielen Akteuren. Hier fertigen die Tiere des Waldes, gespielt von der Jugendgruppe, das Kleid für Aschenputtel.

Hauptrollen spielen unter der Leitung von Birgit Birtel: Tatjana Sprenglewski (Aschenputtel), Sonja Kuhn (Stiefmutter), Markus Derst (Vater), Verena Schirra und Carmen Andersen (Stiefschwestern), Eric Fische (Prinz), Artur Bach (Tanzmeister Spitzbein), Peter Keller (Hofmeister Zickenbart), Volker Fuchs (Bambus), Marie-Claire Piroth (Bambi), Jennifer Kuhn (Waldfee).

 

 

2006: Emil und die Detektive

 

Ins Berlin der dreißiger Jahre entführt der Theaterverein die Zuschauer in der Adventszeit 2006. Erich Kästners weltberühmter Kinderkrimi „Emil und die Detektive“ studieren Carmen Andersen und Verena Schirra  mit Kindern und Erwachsenen ein. Moderne Beamertechnik wird erstmals eingesetzt.

Emil (Julian Schuh) soll nach Berlin reisen, zu seiner Cousine Pony Hütchen (Marie-Claire Piroth) und seiner Oma (Sonja Kuhn). Auf der Zugfahrt wird ihm sein Geld gestohlen. In Berlin trifft er schließlich auf eine Kindergruppe um Gustav mit der Hupe (Tom Herbansky). Sie alle werden zu Detektiven und die rasante Jagd nach dem Dieb (Peter Keller) beginnt.

 

 

2007: Frau Holle

 

Es war einmal in einer kleinen Stadt mitten im Märchenland. Dort lebte die Witwe Müller (Sonja Kuhn) mit ihren beiden Töchtern (Verena Schirra und Carmen Andersen). Diese unterschieden sich wie Tag und Nacht. Annemarie war fleißig und emsig. Rosemarie war faul und drückte sich gekonnt vor der kleinsten Arbeit. So war es auch am Tag der Brunneneinweihung. Wochenlang hatten die Bürger nach Wasser gegraben und wollten nun ein großes Fest feiern.

Alle waren eingeladen. Allein Annemarie musste zu Hause bleiben und bis spät in die Nacht am Spinnrad sitzen. Zu allem Übel stach sich Annemarie noch in den Finger. Blut tropfte auf die Spule des Spinnrades. Und als sie diese am neuen Brunnen abwaschen wollte, fiel die Spule hinein. Nicht ganz freiwillig machte Annemarie dann eine Entdeckung, die ihr Leben und das der Dorfbewohner verändern sollte. Der Brunnen war kein normaler Brunnen, er war ein …

Aber Halt! Nur nicht zuviel verraten! Wie es weiter geht, erfahren groß und klein erst in der Mehrzweckhalle Lockweiler, wenn dort der Vorhang beiseite schwingt und es wieder heißt „Es war einmal…“



 

2009: Die kleine Hexe

 

Die kleine Hexe (Tatjana Sprenglewski) ist erst 127 Jahre alt und möchte doch schon so gerne in der Walpurgisnacht mit den großen Hexen mittanzen, aber sie ist eigentlich noch zu jung. Die kleine Hexe schleicht sich auf den Hexentanzplatz und wird prompt erwischt. Der Hexenrat bestraft die kleine Hexe und schickt sie ohne Zauberbesen zu Fuß nach Hause. Andererseits versprechen sie ihr: Wenn sie ein Jahr lang nur gute Sachen hext und fleißig lernt, dann wird sie zur Hexenprüfung zugelassen. Wenn die kleine Hexe die Prüfung besteht, dann darf sie mittanzen.

Der Heimweg ist ganz schön weit. Die kleine Hexe kommt erst nach drei Tagen zuhause an und hext aus Versehen vor lauter Müdigkeit einen kleinen Raben riesengroß. Abraxas (Volker Fuchs) heißt der und er begleitet die kleine Hexe ab sofort durch ihr Lehrjahr.

Die kleine Hexe übt fleißig. Sie ist auch oft unterwegs, hilft zwei armen Frauen, die im Wald Holz sammeln. Sie besucht den Wochenmarkt, unterstützt im Winter den Maronimann (Markus Derst) und Kinder, die einen Schneemann bauen. Die kleine Hexe geht sogar aufs Schützenfest. Überall hilft sie mit ihrer Hexenkunst. Als das Jahr rum ist, stellt sich die kleine Hexe froh und munter der Prüfung durch den Hexenrat.

Ob sie die wohl meistert? Ob sie in den Hexenrat aufgenommen wird? Wie die Geschichte wohl ausgeht? All das erfahren die Besucher des Weihnachtsmärchens des Theatervereines Lockweiler-Krettnich.



 

2010: Der gestiefelte Kater

 

Es war einmal im Märchenland. Dort lebte viele Jahre lang ein Müller. Der hatte eine wunderschöne Mühle und drei Söhne. Als der Müller eines Tages starb, da erbte der älteste Sohn die Mühle, der mittlere den Esel und der jüngste, der Hans (Volker Fuchs), den Kater und einen Mühlstein. Und da die drei Brüder mit der Mühle nicht so viel Geld verdienen konnten, dass alle auf Dauer davon leben konnten, setzte der Älteste, der Peter, seinen jüngsten Bruder samt Kater vor die Tür.

 

Da standen die beiden nun vor der Mühle und wussten nicht, wie es weitergehen sollte. Fast nebenbei machte der Hans eine unglaubliche Entdeckung. Sein Kater Flunky (Linda Weißenrieder)  konnte reden. Wirklich. Richtig reden wie ein Mensch. Was für ein Glück, da konnten sich die beiden wenigstens unterhalten. Zu Essen hatten sie aber immer noch nichts. Sie machten sich auf den Weg zu Matz Piep, der hatte eine gut gehende Gastwirtschaft, die beste im ganzen Märchenland. Matz Piep war ein toller Wirt. Er war aber auch geizig, ziemlich geizig. Aber mit Hilfe seines sprechenden und darüber hinaus richtig schlauen Katers Flunky kam Hans trotzdem zu seinem Essen. Wie? Das wird hier noch nicht verraten.

 

Übrigens, im Märchenland trieb auch ein mächtiger Mann sein Unwesen, der böse Zauberer Hupp (Markus Derst). Er drangsalierte und verzauberte die Menschen, wo immer er auftauchte. Eine richtige Plage. Das musste auch die Königin (Verena Schirra) erfahren, als sie mit ihrer Tochter, der Prinzessin Rosemarie (Tatjana Sprenglweski), und ihrem Hofstaat bei Matz Piep vorfuhr. Und sie versprach, dass der derjenige ihre Tochter Rosemarie heiraten dürfe, der den bösen Zauberer Hupp besiegt.

 

Was das alles mit dem armen Müllersohn Hans zu tun hat? Wie aus dem Kater Flunky der berühmte Gestiefelte Kater wird? Ob der Zauberer Hupp besiegt werden kann? Auf all diese Fragen gibt es natürlich Antworten. Und zwar im Märchenland in der Mehrzweckhalle Lockweiler. Wenn es dort heißt: "Es war einmal."

 

 

2012: Schneewittchen

 

Es war einmal im Märchenland. Da lebten der König (Raimund Kuhn) und die Königin (Sonja Kuhn) mit ihren Untertanen glücklich und zufrieden zusammen. Kein Streit, kein Ungemach trübte das Leben. Auch der größte Wunsch der Königin ging in Erfüllung, sie gebar eine hübsche Tochter, die sie Schneewittchen (Jennifer Kuhn) nannte.

Leider starb die Königin als Schneewittchen drei Jahre alt war. Und sieben Jahre später heiratete der König eine junge und sehr schöne, aber vor allem eitle und überhebliche Frau. Diese schikanierte Schneewittchen. Und als der König einige Jahre später ebenfalls starb, da gab es niemanden mehr, der die schützende Hand über Schneewittchen hielt.

Damit nicht genug. Schneewittchen war zu einer wunderschönen Frau herangewachsen, der schönsten im ganzen Land. Das sagte der Stiefmutter (Verena Schirra) auch ihr Zauberspiegel auf die Frage: „Spieglein, Spieglein an der Wand…“. Die Antwort konnte die Königin gar nicht verkraften und sie beschloss, Schneewittchen töten zu lassen.

Der Prinzessin aber gelang die Flucht und sie versteckte sich tief im Märchenwald. Bei wem wohl. Na klar, bei den sieben Zwergen. Aber auch da war sie vor der bösen Königin nicht sicher.

Wie das Märchen weitergeht? Ob Schneewittchen ihr Glück und ihren Traumprinzen findet und die böse Stiefmutter besiegen kann? Welche Abenteuer sie bei den Zwergen und den Tieren des Waldes erlebt? Antworten auf all diese Fragen gibt es bei einem Besuch im Märchenland in der Mehrzweckhalle Lockweiler. Wenn es dort beim Theaterverein Lockweiler-Krettnich wieder heißt: „Es war einmal…“